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Das dystopische Jahr 2020 neigt sich langsam dem Ende zu, ist aber noch nicht ganz vorüber. Und genau das beweisen auch zwei heimische Künstler mit einem späten, aber vielleicht auch einem der wichtigsten Releases des Jahres. Kinetical und P.tah präsentierten am 20.10.2020 ihr neues Album LIFT. Eine Platte, die vor Innovation und Ideenreichtum nur so strotzt. Wer hier bloß Grime-Banger auf Albumlänge erwartet, wird eines Besseren belehrt. Denn die beiden liefern uns ein sehr ausgewogenes Album. Inhalt und Aussage bekommen genau so viel Raum wie zeitgemäße Tracks und moderne Produktionen. Eine Verstrickung von authentischen Hip-Hop Elementen und treibender Bassmusik. Wir hatten bereits vorab über zwei der drei Single Auskopplungen berichtet, A.K.N.F & Proper. Ich habe mich kurz vor dem Release zu einem Online-Plausch mit den beiden getroffen, um für euch noch ein paar knackige Fakten herauszukitzeln.

Auf dem Sofa: P.tah & Kinetical © Mike Lima

Erzählt uns doch mal was zum Cover und Namen des Albums? Mich hat das Bild direkt an ein Wimmelbild erinnert!

P.tah: Eigentlich war das aus mehreren Grafik-Versuchen von uns beiden das, was uns am meisten gefallen hat. Es war nicht so richtig geplant. Aber das Foto mit der Typo in der Farbe hat sich dann einfach richtig angefühlt.

Erstens ist es ein Foto von Athen von oben. Für mich steht Athen und  Griechenland, durch die Nachwirkungen der Wirtschaftskrise und die vielen desaströen Flüchtlingslager, für alle möglichen negativen Auswüchse im kapitalistischen System. Gleichzeitig ist Griechenland ja das Ursprungsland der Demokratie, wie man immer so schön sagt.

So sehen wir den Zusammenhang zwischen LIFT und dem Foto als einen politischen Hinweis darauf, dass ich mir wünsche, mehr „upliftig“ oder mehr „lifting“ Momente durch die Europäische Union zu erfahren. Es ist enttäuschend, dass da nicht mehr passiert. Sowohl alles, was damals in Zusammenhang mit der kontroversen Diskussion um die Wirtschaftshilfe ablief, als auch die komplett falsch laufende Flüchtlingshilfe und Zusammenarbeit innerhalb der EU-Staaten.

Und zweitens haben wir oft nach Wörtern gesucht die auf deutsch und englisch funktionieren. Andererseits hat es eben einen Zusammenhang mit unserer politischen Sicht und unserem politischen Statement. Vom Zeitgeist und dem Gefühl des gegenseitig „Pushens“ und „hochheben“hat es uns dann einfach gefallen und es hat gepasst.

Kinetical: Wir haben diesmal wirklich lange überlegt bezüglich eines Albumnamens. Also es ist nicht so leicht von der Hand gegangen wie beim letzten Mal mit Ghost. Vielleicht auch, weil wir uns bewusst gewünscht haben, einen ehrwürdigen Nachfolger zu finden, der wieder genauso so gut funktioniert. Weil Ghost war ja doch schon fast wie ein Projektname für unsere gesamte Zusammenarbeit und Kollaboration.

Eines Abends ist dann dieses LIFT aufgetaucht, und wir waren eigentlich instant happy damit. Vor allem eben wegen dieser Zweideutigkeit.

Kinetical ist ja Linzer, P.tah hingegen Wiener. Wie gestaltet sich da die Zusammenarbeit in der Praxis? Wo nehmt ihr zum Beispiel auf?

Kinetical: Ich verbring viel Zeit in der Westbahn (lacht) . Naja das ist einerseits Fluch und Segen zugleich, wir sind beide berufstätig, P.tah ist Vater, wir müssen immer grundsätzlich schauen, dass wir die Zeit finden. Auch mit MIRAC, der natürlich auch viel beschäftigt ist. Demnach ist das Ganze meist sehr gut im Voraus geplant. Also wir planen da schon ein paar Wochen voraus, wenn wir Sessions machen. Dafür sind wir, in dem Moment, wo wir zusammenkommen, höchst motiviert und höchst konzentriert. Jeder ist wirklich bei der Sache. Und es ist einfach immer was Besonderes, so eine Session. Jeder schätzt die Zeit und versucht, die dann auch so gut wie möglich zu nutzen.

Das heißt, ihr achtet darauf, dass ihr dann schon gemeinsam Termine findet und gemeinsam aufnehmt?

P.tah: Ja, mir taugt das auch voll, also das gemeinsame Arbeiten oder gemeinsam im Studio zu sein. Das hat sich bei Ghost auch schon so abgezeichnet und ist einfach sehr viel wert. Da geht es um Kleinigkeiten, die Details, die man möglicherweise beim Durchhören nicht raushört, aber für uns eben sehr spürbar sind. Wenn man zusammensitzt, hat man die Möglichkeit, über diese Dinge zu sprechen.

Gerade jetzt, 2020, durch allseits bekannte Umstände ist mir wieder aufgefallen, wie wichtig es ist, gemeinsam zu spielen und miteinander im Auto zu sitzen und die Zeit zu nutzen. Oder Backstage vor oder nach einer Show einfach über alles Mögliche zu reden. Und seitdem es sich abzeichnet, dass die allgemeine Situation sich nicht so schnell bessern wird, haben wir uns ein paar Mal anders Zeit genommen bei den Abenden die wir im Studio verbringen. So, dass wir dann auch wirklich zum Reden und Planen kommen.

Kinetical: Damit das hier noch mal deutlich rauskommt, wir nehmen eigentlich immer und ausschließlich, wenn es geht, bei MIRAC im Studio auf. Das war von Anfang immer so, weil es auch das Haus und Hof Studio vom P.tah immer schon war. MIRAC sitzt in einem sehr großen, guten Tonstudio, wo er auch beruflich arbeitet. Das ist super praktisch und ich bin dafür auch sehr dankbar. Denn es hat meine ganze Art aufzunehmen verändert. Ich habe davor eher so Homestudio mäßig in irgendwelchen Wohnungen oder Zimmern von Freunden aufgenommen und selten in richtigen Tonstudios. Und durch diese Möglichkeit wurde meine Art zu recorden noch mal auf ein anderes Level gehoben. Und das hört man auch einfach.

Bleiben wir gleich bei euch beiden. Euer letztes Album Ghost kam 2018. War euch damals nach dem  Release schon klar, dass eine weitere Zusammenarbeit bestehen wird oder hat sich das im Lauf der Zeit einfach ergeben?

Kinetical: Das ist für mich schwer zu sagen, aber so wie der erste (gemeinsame) Release nicht ganz vorhersehbar war, war es das zweite dann auch nicht. Es hat mit einem Feature Track bei uns angefangen und daraus ist dann eine Ära, für mich in meiner Karriere, entstanden.

P.tah: Ja, also der erste Track, den wir gemeinsam recorded haben, da war es noch so: „He oida, lass mal was machen! Es wird Zeit, wir schätzen und kennen uns schon ewig“. Und nach einem Beat war dann klar, es gibt noch so zwei, drei Beats, die uns beiden voll taugen und, dass wir weiter machen wollen.

Nach Ghost, haben wir eigentlich beide gleich gesagt: „Ok, das war jetzt der Startschuss für ein weiteres Projekt.“ Ob wir eine EP oder ein Album machen, war uns am Anfang nicht so wichtig, sondern einfach nur: „He sammeln wir Beats, und schauen wir!“ Eigentlich haben wir schon bald nachdem Ghost draußen war, wieder Tracks gesammelt.

Kinetical: Eigentlich nahtlos weitergegangen….

P.tah: Auch durch diese Bestätigung halt, dass das so gut zusammen funktioniert.

Woher kennt ihr euch? Wie seid ihr dazu gekommen, gemeinsam Musik zu machen?

P.tah: Einerseits ist der B.Ranks ein langjähriger Freund vom Kinetical, der ursprünglich eben auch aus Linz ist. Andererseits haben sich unsere Wege, also die von mir und B.Ranks, den ich als DJ in Wien kennengelernt habe, gekreuzt. Wir veranstalten mittlerweile über die letzten 3-4 Jahre schon regelmäßig miteinander und legen auch viel zusammen auf. So war es auch ein natürliches Zusammenwachsen.

P.tah & Kinetical © Mike Lima

Es war ein gegenseitiges Schätzen und Kennen als MC und Host von Partys, wissend, dass Kinetical Bass Musik hosted, egal jetzt ob Dancehall , Jungle oder Dubstep. Wir haben uns beim Outlook [Anmerk. d. R. Bassmusic Festival] gesehen und mal kurz gesprochen. Dann dadurch, dass wir gemeinsam Shows gespielt haben, und durch die Connection vom BLVZE  [Anm.d.R. Veranstaltungsreihe von B.Ranks und P.tah] hat sich das alles ganz natürlich ergeben. Einfach durch persönliche Wertschätzung. Für mich ist das beim Musikmachen wie ein roter Faden, der sich durchzieht. So was zählt extrem. Dieses Verstehen oder Fühlen, was der andere macht.

Apropos roter Faden. Das Album enthält viele Stile und Spielereien, was ist für euch beide persönlich der rote Faden oder das Hauptmotiv des Ganzen?

Kinetical: Musikalisch die Liebe zu UK Bass und die vielen Facetten innerhalb dieses Bereichs. Was würdest du sagen P?

P.tah: Ich glaube, dass es eben einerseits wenig Grime auf Deutsch beziehungsweise grundsätzlich wenig Grime in Österreich gibt. Das ist mal was, was ich auf jeden Fall als Anknüpfungspunkt empfinde. Andererseits gibt es wenig UK-lastige Beats oder Produktionen. Obwohl sich in den letzten zehn Jahren unheimlich viele von UK ihren Teil genommen haben. Egal ob im Mainstream oder im Hip-Hop oder im Trap oder sonstwo. Da gibt es extrem viel Austausch zwischen LA , Paris und London. Zusätzlich natürlich auch durch das digitale Zeitalter.

Der Sound oder dieser Charakter, der zieht sich halt durch, beziehungsweise habe ich das Gefühl, dass eben auch diese Zweisprachigkeit als drittes Alleinstellungsmerkmal so einen roten Faden gibt.

Kinetical: Genau.

P.tah: Ja, ich glaube wir haben beide gern das Flexen über Beats. Also es macht uns beiden Spaß, eine gewisse Technik zu representen oder was zu machen, was live auch gut funktioniert. Das wären für mich so die roten Fäden.

Kommen wir zu den Beats, da habt ihr auch jede Menge Künstler auf der Platte versammelt: Deasus,Dubape, MIRAC, alllone, Tes Ta, Food For Thought, Osive und Pirmin sowie das Bristoler Orginal OH91. Habt ihr Beats gepickt oder wurde auch einiges extra für das Album produziert?

P.tah: Es gibt viele Leute, die uns Beats schicken. Und dann wirds leicht sich da abzusprechen. Eigentlich ist es meistens so, dass, wenn wir wieder was Neues bekommen von einem der Produzenten oder Produzentinnen, wir beide oft dieselben (Beats) picken.

Gerade wenn ich an OH91 zum Beispiel denke, der uns immer wieder Sachen schickt. Und der auch gerne mit uns arbeitet und den wir zum Glück endlich letztens in Wien hatten. Dann ist es oft so, dass wir da dieselben Sachen picken.

Einerseits ist es dann so, dass Sachen für uns produziert werden, andererseits sind es Sachen die man als Fan von einem Produzenten oder einer Produzentin pickt.

Kinetical: Es hat tatsächlich bei dem Album Momente gegeben, wo im Posteingang plötzlich eine Nachricht drinnen war: „He, hallo heast, ihr könnts kein Album ohne einen Beat von mir machen!“ (lacht)

Es sind schon auch die gleichen Produzenten, wie am ersten Album. So ein kleiner Kreis an Gleichgesinnten und Kollegen.

Trotz dieser verschiedenen Produktionen ist das gesamte Ding sehr harmonisch geworden, finde ich. Wer war fürs Mischen & Mastern verantwortlich?

Kinetical: Ah, da sind wieder bei MIRAC , der einen essenziellen Teil bei dem Ganzen darstellt. Ein ganz wichtiger Part. Mastern haben wir es dann zwar woanders lassen, aber auch das war eine bewusste Entscheidung. Aber MIRAC ist eben ein Wahnsinn Engineer plus halt auch Rapper, von dem her hilft er mir teilweise extrem viel in der Booth. Ist nicht nur so, dass der einfach nur seinen Job macht, sondern er sitzt auch da und sieht: „OK, da geht sich was nicht aus. Wie könnte man es besser machen? Welches Wort könntest du da noch rausnehmen?“ Er hat mir schon oft den Arsch gerettet, sozusagen. (lacht) Das ist ein ganz wichtiger Punkt gewesen. Das Mastering kommt von Happymastering Vienna!

Ich war nämlich beim Durchhören wirklich darüber überrascht, dass ihr trotz der Anzahl der versammelten Producer so einen harmonischen Klang drauf habt. Klingt total nach einem Guss.

P.tah: Das freut mich voll, dass du das sagst, weil am Anfang denkt man sich so: „Wie passt das alles zusammen?” Es ist eben dieser Geschmack oder diese Ästethik, die uns beide anspricht. Das merkt man halt schon an der Produktionsweise, welche die Soundästhetik hergibt. Und dann gibts eben auch noch ein Zusammenführen, was ein einheitliches Soundbild vom Engineer hergibt.

Wie Kinetical sagt, MIRAC ist Produzent, aber auch Sounddesigner und hat früher viel gerappt. Er ist einfach mega ehrlich und wir kennen uns schon so lange, dass MIRAC auch einfach sagen kann: „Das finde ich nicht so geil“ oder „die Line überleg dir noch mal. Heast, da hast keinen besseren Reim gehabt?“ Er ist ein sehr wichtiger Teil und deswegen passt das Soundbild auch so gut zusammen.

Es hätte auch Produktionen gegeben, die das Album ein bisschen unterbrochen hätten, die haben wir aber dann bewusst weggelassen. Es gab ja noch mehr Beats, die zwar in die engere Auswahl gekommen sind, sich aber im Endeffekt nicht durchgesetzt haben.

Das Album ist 14 Tracks stark. Ihr habt darauf vier Feature Gäste eingeladen ( Ruffian Rugged a.k.a. Def Ill, Wolfi F., FACES und Heinrich Himalaya), warum genau die vier? Gab es da einen größeren Plan oder einfach purer Zufall?

Kinetical: Na, da gab es überhaupt keinen größeren Plan dahinter. Alles Zufall und alles Leute, die wir in ihrem Schaffen sehr schätzen. Ohne Deff Ill aka Ruffian Rugged habe ich noch nie einen Release gemacht. Er ist halt mein Mentor, und ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin, quasi lyrisch und flowtechnisch.

Ja, und mit Heinrich Himalaya, da ist der Track supereasy und einfach von der Hand gegangen, völlig ungeplant.

Wolfi F., das war schon wieder eher eine lustige Geschichte. Denn da ist das so gekommen, dass wir einen gemeinsamen Gig hatten, in Kärnten, also damals noch mit Siebzig Prozent gespielt haben. Wo er dann bei der Afterparty, wo B.Ranks Grime Beats gespielt hat, übel abgerissen hat. Und das hat so verblüffend gut funktioniert, dass wir ihn aufgrund dessen eingeladen haben.

Wir war das bei Faces, P. ?

Posieren für Fortgeschrittene: P.tah & Kinetical © Mike Lima

P.tah: Dadurch, dass MIRAC viel mit Faces arbeitet und extrem hochwertige RnB beziehungsweise Pop oder Trap Nummern macht, war das auch irgendwie naheliegend, sie einzuladen. Das kommt auf jeden Fall von der Seite, dass MIRAC viel mit ihr arbeitet.

Wir haben ja aktuell die Corona Pandemie, wie gestaltet sich da die Live Phase, wie habt ihr vor, das Album zu präsentieren? Was für Shows stehen an?

Kinetical: Uh, Salz in die Wunde!

Ja es tut mir wirklich leid, aber ich muss auch die unangenehmen Fragen stellen!

P.tah: Es ist schrecklich eigentlich. Denn das, wofür man es macht, das was am meisten Bestätigung, am meisten Spaß bringt und am meisten Essenz hat, fällt weg. Denn eine Live Show von uns beiden ist das, wo wir beide danach sehr glücklich heimfahren. Und Tage später noch davon an Energie zehren können.

Bei Ghost haben wir sicher 20 -30 Shows gespielt über zwei Jahre hinweg, bis es dann mal am Abklingen war. Und wir hatten auch wirklich das Gefühl, dass es Sound ist, der irgendwie für Live gemacht ist. Mir kommt es zwar so vor, als hätten wir diesmal bei LIFT geschafft, das etwas auszugleichen. Dass eh auch Tunes dabei sind, die man sich chillig anhören kann oder die man in eine Rap-Playlist geben kann. Also es sind diesmal nicht nur Grime Banger. Trotzdem ist jetzt das Gefühl, das man es nicht spielen kann, wo man es gerade releast hat, extrem schrecklich.

Wir hätten das Album früher raushauen können, haben uns aber entschieden, es etwas später anzusetzen. Leider wurde alles, was wir im Frühjahr ausgemacht haben, sowieso nix durch den Lockdown und die Umstände. Alles, was wir dann im Frühjahr für Herbst ausgemacht haben, wird jetzt nach und nach wieder abgesagt, weil die Bestimmungen jetzt wieder viel strenger wurden. Somit sitzen wir mit dem halt echt in der Luft. Ich versuche, mir vorzustellen, dass alles, was wir jetzt ausgemacht haben, dann im Sommer beziehungsweise Frühjahr 2021 stattfinden kann. Aber gleichzeitig weiß man auch, dass alle großen Artists spielen wollen werden. Die Clubs  werden schauen, dass sie Bookings machen mit großen Leuten, um halt so viel wie möglich reinzuspielen.

Das wird also gerade für Independent Artist sowie kleine Clubs und Nieschenmusik wieder eine Spur schwieriger sein.

Und trotzdem war es für euch keine Option, das Erscheinungsdatum zu verschieben?

P.tah: Wir haben zwar schon darüber geredet….. (lacht)

Kinetical: Mir war es echt schon wichtig, denn bis auf Für die Fam war  wahrscheinlich mit Temperament release im Winter schon alles im Kasten soweit….

P.tah: Ja wir wollten es dann auch nicht weiter nach hinten verzögern

Was habt ihr beide noch gemeinsam als Künstler für die Zukunft geplant?

Kinetical: Also ich habe mir vorgenommen wieder mehr Studioarbeit zu machen, auch durch diese ganzen Auftritt-Stops. Ich war ja doch eher mehr Live Artist gewesen, die letzten zehn Jahre zumindest mehr als Studio Artist od. Recording Artist. Deswegen auch (am Album) die Versuche mit Autotune usw., ich spiele mich zurzeit gerne im Studio mit verschiedensten Producern und Producerinnen.

Gefeiert wird mit einer Flasche Sekt © Mike Lima

P.tah: Also Kinetical, du kannst da schon ruhig sagen, dass du zumindest 3 EPs bei dir herumliegen hast. (lacht)

Kinetical: Ja, eine EP kommt mit Pirmin im Winter hoffentlich. Über Duzz Down San, das wird so ein kleines Ding, da freu ich mich schon drauf. Da ist schon einiges im Kasten. Ansonsten hoffe ich, dass sich wieder mal ein Solo Album ausgeht, wenn ich mal wirklich viel Zeit im Studio verbring. Aber mal schauen.

Ich und P.tah haben auch nicht aufgehört, also es gibt da eh auch wieder Tracks die nicht auf dem Album sind.

Euer Output war ja, völlig unabhängig von Corona, extrem hoch. Irgendwo habe ich letztens gelesen, dass Duzz Down San vom Output her das stärkste Label der letzten Monate war. Es ist ja ständig etwas Neues gekommen!

P.tah: Ja, die ganze Compilation, die wir jetzt rausgebracht haben [Anmerk. d. R. Duzz down San Compilation 2020], ist auch aufgrund der derzeitigen Situation entstanden. Wir hatten jedes Jahr Beat Compilations und eigentlich nur alle 2 -3 Jahre, solche, auf denen das ganze Label präsent war. Wo sowohl Rap-tunes als auch Elektronik, RnB Songs, wie auch Instrumental-Porduktionen drauf sind. Und die Compilation wurde von Mosch, dem Label-Initiator angestoßen, der meinte : „Kommt, lasst uns kurz zeigen, was die ganzen Artists im Lockdown so machen und eine Mini-Compilation bringen.“

Und dann sind es aber doch 28 Tracks geworden, alle waren mega produktiv. Nämlich genau zu der Zeit, wo eben keine Partys waren. Das haben alle Artists dazu genutzt, um im Studio zu arbeiten.

Ich danke euch, dass ihr euch Zeit für unsere Fragen genommen habt und alles Gute für euch und den Release. Für unsere Leser werden wir wie immer weiterführende Links zum Album LIFT, den Künstlern und dem Label wie immer unten dran packen.

Weiterführende Links

Kinetical

P.tah

LIFT

Duzz Down San